5690 Beruftstaucher:in - Auswahlverfahren

Eignungstest für die Taucharbeiten nach FK-V und HTC D-Standards

Für die Ausbildung zum Berufstaucher müssen Sie vorab dieses Zulassungsverfahren nach den FK-V-Richtlinien bestehen.
ORT Berufstaucher-Service, Marchtrenk
ZEIT 8 Trainingseinheiten
LERNMETHODE Trainer:in, bei Bedarf Lernplattform
TEILNAHME persönlich vor Ort
350,00 eur

5690 Beruftstaucher:in - Auswahlverfahren

Für die Ausbildung Berufstaucher:in müssen Sie vorab dieses Zulassungsverfahren nach den FK-V-Richtlinien bestehen.

Die Trainingsinhalte:

Das Auswahlverfahren ist Voraussetzung für den Besuch der Berufstaucherlehrgänge.

Mitzubringen:

Sporttauchausrüstung, Trockentauchanzug und Schutzausrüstung (Helm, Sicherheitsschuhe, Arbeitskleidung und Handschuhe für Kraftwerksbesuche)

Der Hinweis:

Unser Taucharzt Dr. Wilhelm Welslau ist sowohl vom Zentral-Arbeitsinspektorat für Untersuchungen nach der österreichischen Druckluft- und Taucherarbeiten-Verordnung ermächtigt als auch von den deutschen Berufsgenossenschaften für Untersuchung von Berufstauchern nach dem Grundsatz 31 ("G31"). Kontaktdaten finden Sie unter https://www.taucherarzt.at/88/kontakt. Die Untersuchungen können in Wien oder in D-83278 Traunstein durchgeführt werden.

Weitere Ärzte für Berufstaucher-Untersuchungen in Österreich können Sie beim Zentral-Arbeitsinspektorat, Ärztlicher Dienst, Fichtegasse 11, A-1010 Wien erfragen.

Weitere Ärzte für deutsche G31-Untersuchungen können Sie bei der Tiefbau-Berufsgenossenschaft, Landsberger Str. 309, D-80687 München erfragen.

Folgende Unterlagen müssen vor Beginn im WIFI abgegeben werden:

  • Kopie des medizinischen Attestes
  • Kopie des Taucherpasses
  • Kopie der letzten 3-4 Seiten des Logbuches
  • Zertifikat des Trockentauchkurses
  • Verlässlichkeitsbescheinigung (kein Strafregisterauszug)

Die Ausschlusskriterien (Kontraindikationen):

Diese Liste mit absoluten und relativen Kontraindikationen ist nicht vollständig. Absolute Kontraindikationen setzten dem/der Taucher:in und dem/der Partner:in ein erhöhtes Risiko für Unfälle und Tod aus. Relative Kontraindikationen können im Laufe der Zeit - bei entsprechender medizinischer Behandlung - aufgehoben werden oder können nur vorübergehend bestehen.

Hals-Nasen-Ohren HNO – Relative Kontraindikationen:

In der Vorgeschichte:

  • Erhebliche Infektionen der Ohrmuschel
  • Trommelfelldefekt
  • Tympanotoplastik (Operationen im Bereich des Mittelohres)
  • Mastuidektomie (Operationen im Bereich des Warzenfortsatzes des Schläfenbeines)
  • Mittelgesichtsfrakturen
  • Bestrahlungen im Bereich des Kopfes oder Halses
  • Fehlfunktionen im Bereich des Kiefergelenkes

Aktuelle Erkrankungen:

  • Wiederholte Entzündung des äußeren Gehörganges
  • Verengungen des äußeren Gehörganges
  • Fehlfunktion der eustachischen Röhre
  • Wiederholte Mittelohrentzünden oder Kieferhöhlenentzündung
  • Erhebliche Schallleitungs- oder Schallempfindungsschwerhörigkeit
  • Gesichtslähmungen die nicht durch Barotrauma assoziiert sind
  • Zahnvollprothese
  • Frische noch nicht verheilte Operationen im HNO-Bereich

Hals-Nasen-Ohren HNO – Absolute Kontraindikationen:

In der Vorgeschichte:

  • Stapedektomie
  • Steigbügelplastik
  • Operationen im Bereich der Gehörknöchelchen
  • OPs im Bereich des Innenohres
  • Risse im Bereich des „Runden Fensters“
  • Störungen im Bereich des Mittelohrdruckausgleiches

Aktuelle Erkrankungen:

  • Offene Trommelfellperforation
  • Gesichtsnervenlähmung als Folge eines Barotraumas
  • Gehörverbessernde Operationen inkl. Eustachische Röhre
  • Erkrankungen des Innenohres außer Altersschwerhörigkeit
  • Nicht korrigierte Einengungen der oberen Luftwege
  • Laryngektomie oder Zustand nach teilweiser Laryngektomie (Operationen am Kehlkopf)
  • Trachyostoma (künstliche Öffnung der Luftröhre)
  • Nicht korrigierte Laryngocele

Neurologische Erkrankungen – Relative Kontraindikationen:

In der Vorgeschichte:

  • Kopfverletzungen mit gesundheitlichen Folgen außer cerebrale Anfälle
  • Rückenmarks- oder Gehirnverletzungen ohne bleibende neurologische Defekte
  • Cerebrale Gasembolie ohne Restzustände

Aktuelle Erkrankungen:

  • Migräne mit Beeinträchtigung motorischer oder kognitiver Funktionen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Periphere Neuropathie
  • Trigeminusneuralgie
  • Cerebralparese ohne Krampfanfälle

Neurologische Erkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

In der Vorgeschichte:

  • Cerebrale Krampfanfälle außer kindliche Fieberkrämpfe
  • TIA (Transitorische-Ischemische Attacke)
  • andere Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • Verletzungen, Erkrankungen oder chirurgische Eingriffe des Rückenmarks mit bleibenden Folgeschäden
  • Druckluftkrankheit Typ 2 mit bleibendem neurologischem Defizit
  • Intrakranielle Tumore oder Aneurysmen

Herz-Kreislauferkrankungen – Relative Kontraindikationen:

In der Vorgeschichte:

  • Koronale Herzkrankheit (KHK) mit Intervention mittels Herzkatheder
  • Herzinfarkt
  • Herz-Rhythmus-Störungen, die eine medikamentöse Therapie erfordern

Aktuelle Erkrankungen:

  • Bluthochdruck
  • Herzklappenerkrankungen
  • Asymptomatischer Mitralklappenkolaps
  • Herzschrittmacher: muss bis zu einer Tiefe von 40m Meerestiefe geeignet sein

Herz-Kreislauferkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

  • Asymetrische Septumhypertrophie und Klappenstynose
  • Stauungsinsuffiziens

Lungenerkrankungen:

Asthma, COPD, zystische oder karvernöse Lungenerkrankungen die Pendelluft zu Folge haben.

Lungenerkrankungen – Relative Kontraindikationen:

In der Vorgeschichte:

  • Asthma oder hyperreaktives Bronchialsystem
  • Asthma durch Kälte oder durch Anstrengung (Exercise-Asthma)
  • Solide , zystische oder kavernöse Lesionen

Aktuelle Erkrankungen:

  • Pneumothorax - Nach torax-chirugischen Eingriffen, nach Verletzungen oder Lungenfelldefekten (Loch)
  • Überdruckbeamtung
  • Restriktive Lungenerkrankungen: (Lungenfunktionsdiagnostik erforderlich!) (Pendelluft muss ausgeschlossen werden!)

Lungenerkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

  • Zustand nach Spontanpneumothorax
  • Aktives Asthma
  • COPD
  • Restriktive Lungenerkrankungen mit Einschränkung der Leistungsfähigkeit

Magen-Darm-Erkrankungen – Relative Kontraindikationen:

  • Magengeschwür (Ulcus Ventriculi)
  • Entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen
  • Malabsorbtionserkrankungen
  • Funktionelle Darmerkrankungen
  • Postgastrektomie-Syndrom (Zustand nach Magenoperation)
  • Paraoesophagele oder Hiatushernie

Magen-Darm-Erkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

  • Hochgradige Pylorusstenose (Verengungen des Magenausganges)
  • chronische oder wiederkehrende Verengungen des Dünndarms
  • Enterocutane Fisteln (Darmfisteln), die nicht frei drenieren
  • Oesophagusdivertikel
  • Schwere gatrooesophagealer Reflux
  • Achalasie
  • Nicht sanierte Bauchwandhernien (Bruch) mit Darmprolaps

Stoffwechsel und hormonelle Erkrankungen – Relative Kontraindikationen:

  • Hormonelle Über- oder Unterfunktionen
  • Fettleibigkeit
  • Niereninsuffizienz

Stoffwechsel und hormonelle Erkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

  • Diabetes
  • Insulinpflichtige oder orale anti-hyproglychemische Medikation

Schwangerschaft – Absolute Kontraindikationen:

Venöse Gasembolie, die während der Dekompression entsteht, kann zu fetale Missbildungen führen. Tauchen ist während der gesamten Schwangerschaft absolut kontraindiziert.

Bluterkrankungen – Relative Kontraindikationen:

  • Sichelzellenanämie
  • Akute Anämie

Bluterkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

  • Sichelzellenerkrankung
  • Polycytämie
  • Leukämie

Orthopädische Erkrankungen – Relative Kontraindikationen:

  • Chronische Rückenschmerzen
  • Amputation
  • Skoliose – mit Störung der Lungenfunktion
  • Aseptische Knochennekrose

Verhaltensbedingte Erkrankungen:

In der Vorgeschichte:

  • Drogen – oder Alkoholmissbrauch
  • Psychotische Episoden
  • Entwicklungsrückstand

Verhaltensbedingte Erkrankungen – Absolute Kontraindikationen:

  • Bestehende oder früher Angststörungen
  • Unpassende Motivation für SCUBA-Training
  • Klaustrophobie und Agoraphobie
  • Bestehende aktive Psychose oder bestehende Einnahme von Psychopharmaka
  • Bestehender Drogen- oder Alkoholmissbrauch